„Keine Liebe für Niemand“ - so heißt die neue bittersüße Frucht, die CASTILLO in gemeinsamer Sache mit MOLA vom Baum der Erkenntnis gepflückt haben. Dabei stellt sich ein ähnliches Grundgefühl, wie auch schon bei ihrer Anfang des Jahres veröffentlichten Debüt-EP „Honig“ ein: Wie wunderschön kann eigentlich etwas klingen, wenn es doch so wehtut in der Brust? „Immer wenn ich was fühle, fahr’ ich es gegen die Wand - Keine Liebe für Niemand.“ Was zuerst wie eine Parole klingt, entwickelt sich eher zu einer komplizierten Frage. Wie soll man etwas gut zu Ende bringen, wenn es bereits beschissen begonnen hat? Schwebende, verspielte Gitarren, akzentuierte Keys und extrem groovige Drums - „Keine Liebe für Niemand“ klingt unglaublich erfrischend, wie eine Wolke aus verletzlichen Klängen und Sätzen, die in feinen Tropfen auf die Hörer niederregnen. Wenn man lange genug dasitzt, ist man zwar völlig durchnässt, aber dem Kerngedanken vermutlich am nächsten: „›Keiner liebt mich‹ ist eine Lüge - Und irgendwie nicht.“